Skip to content
Menu

Gen-Analyse

Auf einen Blick:

  • Mit Gen-Analysen können wir Ihre Neigung zu bestimmten Krankheiten herausfinden.
  • Mit der Epigenetik ist es möglich, diese Gene „abzuschalten“ und die Krankheit so zu verhindern.
  • Genetik spielt für Ihre individuelle Entgiftung, Medikamentendosis und -kombination eine wichtige Rolle.
  • Die Gen-Analyse in der funktionellen Medizin ist nicht mit der Analyse nach Mutationen im Fachbereich Genetik zu verwechseln.

Genetik in der präventiven und funktionellen Medizin

Welche Rolle spielt die Genetik in unserer Medizin?

Genetik – Was ist das?

Gene sind Abschnitte von DNA, die Anweisungen für den Aufbau und die Funktion unseres Körpers enthalten. In der Genetik untersucht man, wie Gene vererbt werden und wie sie unsere Merkmale, Krankheiten und Verhaltensweisen beeinflussen können.

Was bedeutet Genetik für die Präventivmedizin und funktionelle Medizin?

In der präventiven und funktionellen Medizin spielt die Genetik eine wichtige Rolle bei der Identifizierung von Krankheitsrisiken und bei der Entwicklung personalisierter Behandlungs- und Präventionsstrategien.

Durch die Analyse von genetischen Variationen und Polymorphismen können wir Informationen über die individuellen Risiken eines Patienten für bestimmte Krankheiten sammeln. Dies kann dazu beitragen, Krankheiten in einem frühen Stadium zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko weiterer Krankheitsentwicklungen zu verringern.

Genetik am Beispiel Rheuma

Rheuma ist eine weit verbreitete Gelenkerkrankung, welche stets einhergeht mit einer starken Inflammation der Gelenke. Eine Inflammation ist eine komplexe Reaktion des Immunsystems auf eine Bedrohung oder Verletzung, die dazu dient, die betroffenen Bereiche zu schützen und heilen. Im Falle von Rheuma kann jedoch eine fehlerhafte oder überaktive Immunantwort dazu führen, dass das Immunsystem gesundes Gewebe angreift und Entzündungen verursacht, die zu Schmerzen, Steifheit und Schäden an den betroffenen Bereichen führen können.

Aber warum reagiert der Körper überhaupt so? Das ist die wichtigste Frage der funktionellen Medizin. Und bedeutet das, dass der Körper auch in anderen Situationen mit einer starken Entzündungsbereitsschaft reagiert? Diese Entzündungsbereitschaft ist oft genetisch angelegt. Wenn man das weiß, muss beispielsweise bei einer anstehenden notwendigen Operation, bei der eine Entzündungsantwort zu erwarten ist, präventiv (mit Antioxitantien) behandelt werden.

Warum werden Gen-Analysen in der funktionellen Medizin durchgeführt?

Mit der Gen-Analyse das Wissen über die eigenen Gene nutzen.

Wie gut sind meine Gene?

In der funktionellen Medizin wird eine Gen-Analyse verwendet, um individuelle Schwachstellen oder Stärken im genetischen Code eines Patienten zu identifizieren. Dies kann uns helfen, mögliche Ursachen für chronische Erkrankungen oder sonst unerklärliche Symptome zu finden und personalisierte Behandlungspläne zu entwickeln.

Somit bekommen wir ein Bild über seine / ihre persönlichen vulnerablen Bereiche. Zum Beispiel können wir durch eine Gen-Analyse feststellen, ob ein Patient / eine Patientin eine genetische Veranlagung für eine bestimmte Krankheit hat, wie z.B. Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wenn wir dies frühzeitig erkennen, können wir mit gezielten Präventionsmaßnahmen das Risiko einer Erkrankung reduzieren oder ihren Ausbruch sogar verhindern.

Wichtig ist, dass wir in unserer Praxis immer auf eine gegebene Indikation hin, die in der ausführlichen Anamnese zu Tage getreten ist, Gen-Analysen durchführen.

Genetik in der Entgiftung

Auch in der Entgiftung in Ihrem Körper spielt die Genetik eine wichtige Rolle. Sämtliche Fremdstoffe aber auch einige körpereigene Stoffe müssen durch Ihre Leber, Nieren, Darm, Lunge und Haut in weniger schädliche Stoffe umgewandelt und dann ausgeschieden werden. Das geschieht über bestimmte Enzyme für jeden Stoff. Wenn Ihr Körper aber, genetisch bedingt, dieses benötigte Enzym weniger gut oder gar nicht produzieren kann, so verbleiben Schadstoffe im Körper, die sich anhäufen. Über dieses Vermögen Ihres Körpers, bestimmte Stoffe zu entgiften, gibt eine Gen-Analyse Aufschluss. Die Entgiftung ist auch ein umweltmedizinisches Thema und damit eines unserer Kernbereiche in der funktionellen Medizin.

Durch Genetik Ihre bekannten Krankheiten besser behandeln

Auch bei der Behandlung von Krankheiten kann eine Gen-Analyse hilfreich sein. Durch die Analyse der Gene können wir herausfinden, welche Medikamente für Sie am besten geeignet sind und welche vermieden werden sollten. Hier kann man auch feststellen, ob zwei Medikamente dasselbe Enzym zum Abbau benötigen und deshalb nicht zusammen funktionieren, weil nicht abzusehen ist, welches davon wie abgebaut wird. Man vermeidet dadurch viele Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zwischen Medikamenten.

Darüber hinaus kann eine Gen-Analyse Hinweise darauf geben, welche Nahrungsergänzungsmittel oder Diäten am besten geeignet sind, um Ihre spezifische epigenetische Bedürfnisse zu erfüllen.


Unsere Sprechstunde können wir privatversicherten sowie als Selbstzahler gesetzlich versicherten Patienten anbieten. Termine in unserer Präventivmedizin buchen Sie selbst ganz einfach über unseren Online-Kalender hier:

Epigenetik in der funktionellen und präventiven Medizin

Mit Hilfe der Epigenetik den Ausbruch von Krankheiten verhindern

Was ist Epigenetik?

Epigenetik beschreibt Veränderungen in der Genaktivität, die nicht auf Änderungen in der DNA-Sequenz zurückzuführen sind. Diese Veränderungen können die Aktivität von Genen beeinflussen, indem sie deren Zugänglichkeit für das Transkriptionsapparat der Zelle ändern. Verschiedene Faktoren wie Umwelt, Ernährung, Stress und Verhalten – also ganz allgemein durch Ihre Lebensumstände und Ihren Alltag – können diesen Zustand auslösen und beeinflussen, welche Gene ausgelesen werden, welche nicht. Die Erkenntnis daraus ist: Wir sind unseren Genen also nicht so ausgeliefert wie lange angenommen. Eine mit einem gewissen genetischen Risiko angelegte Krankheit, muss somit nicht zwangsläufig ausbrechen.

Epigenetik als Schlüssel zu Ihren Genen

Indem wir unseren Lebensstil verändern erreichen wir, dass manche Gene „an- oder ausgeschaltet“ werden. Somit haben wir mit unserem epigenetischen Ansatz einen mächtigen Schlüssel, Krankheiten, für die Sie genetisch ein Risiko tragen, langfristig aus Ihrem Leben auszusperren.

Epigenetik in der Prävention

Wenn wir wissen, dass Sie beispielsweise familiär bedingt ein erhöhtes Diabetesrisiko haben, können wir aufgrund Ihrer spezifischen epigenetischen Markern für Diabetes einen auf Sie persönlich zugeschnittenen Behandlungsplan erstellen. Somit entsteht eine hochindividualisierte Medizin, die sich an Ihrem Organismus ausrichtet.

Die Epigenetik spielt auch in der Früherkennung von Krankheiten eine Rolle. Einer Studie des DZD (Deutsches Zentrum für Diabetesforschung) und DIfE (Deutsches Institut für Ernährungsforschung) zufolge kann zum Beispiel über bestimmte epigenetische Marker im Blut den Ausbruch von Typ-2-Diabetes vorhersagen, lange vor der eigentlichen Diagnose. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Diabetes“ hier veröffentlicht.

Aber auch für die eigentliche Prävention von Krankheiten ist die Epigenetik sehr wertvoll. Eine Studie von 2015 hat gezeigt, dass der Verzehr von Brokkoli und anderem Kreuzblütlergemüse (in diesem Falle der sekundäre Pflanzenstoff Sulforaphan) epigenetische Veränderungen hervorruft, die das Risiko für Krebs und andere Krankheiten senken können. Eine gute Zusammenfassung der epigenetischen Wirkungsweise von Ernährung finden Sie hier.

Epigenetik in der funktionellen Medizin

Die Epigenetik ist ein riesiges Betätigungsfeld, gerade im Hinblick auf die Ursachenforschung für Krankheiten, also der funktionellen Medizin, in der es darum geht, das Warum eines Zustands, die Ursachen von Beschwerden und Krankheiten zu verstehen und zu behandeln, statt die Symptome.

Es gibt z.B. viele Studien, die sich mit der Rolle von epigenetischen Veränderungen bei der Entstehung von Alzheimer befassen. Ein Beispiel ist eine Studie, die 2014 in der Zeitschrift „Nature Neuroscience“ veröffentlicht wurde. In dieser Studie untersuchten die Forscher epigenetische Veränderungen in Gehirnzellen von Patienten mit Alzheimer und gesunden Kontrollpersonen.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass epigenetische Veränderungen in bestimmten Genen, die mit der Alzheimer-Krankheit assoziiert sind, eine wichtige Rolle bei der Entstehung und dem Fortschreiten der Krankheit spielen. Insbesondere fanden die Forscher heraus, dass Veränderungen in der Methylierung von DNA in diesen Genen mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von Alzheimer verbunden waren.

Diese Ergebnisse tragen zum Verständnis der molekularen Mechanismen bei, die an der Entstehung von Alzheimer beteiligt sind, und können zur Entwicklung neuer Therapien und Präventionsstrategien beitragen.


Unsere Sprechstunde können wir privatversicherten sowie als Selbstzahler gesetzlich versicherten Patienten anbieten. Termine in unserer Präventivmedizin buchen Sie selbst ganz einfach über unseren Online-Kalender hier:

Gut zu wissen

Habe ich ein genetisches Risiko für eine bestimmte Krankheit in meiner Familie?

Wo die Prävention helfen kann und wo nicht.

Ein wichtiger Unterschied: Mutation oder Polymorphismus?

Habe ich ein Risiko, eine Krankheit zu bekommen, wenn ein Familienmitglied daran erkrankt ist? Um diese Frage zu beantworten muss man zunächst klären, um welche Erkrankung es sich dabei handelt, denn das bestimmt das weitere Vorgehen. Es gibt im Bereich der Genetik nämlich Genmutationen und Polymorphismen.

Eine Mutation bezeichnet eine Veränderung des Erbmaterials innerhalb des Gens. Genmutationen sind eher selten (weniger als 1% innerhalb einer Population), bringen aber eine hohe Wahrscheinlichkeit mit sich, an der mit ihr assoziierten Krankheit zu erkranken. Hier gibt es im Allgemeinen wenig Handlungsspielraum. Beispielsweise gibt es für Brustkrebs zwei genetische Hauptanalysen auf Mutationen. Genanalysen auf Mutationen sind der Fachbereich des Genetikers / der Genetikerin und nicht der Präventivmedizinerin. Wenn Sie wissen möchten, ob Sie für schwerwiegende Erkrankungen GenträgerIn sind, sollten Sie einen Fachbereich für Genetik, z.B. das Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik der Charité – Universitätsmedizin Berlin aufsuchen.

Beim Polymorphismus (SNPs) handelt es sich um eine genetische Veränderung der DNA-Sequenz, die recht häufig vorkommt (mehr als 1% innerhalb einer Population). Dabei existiert das Gen in einer – auf den ersten Blick – harmlosen, alternativen Form. Diese Form wird jedoch langfristig mit dem Entstehen von vielen Volkskrankheiten wie Diabetes in Verbindung gebracht. Eine Genanalyse dieser Polymorphismen bei uns in der Praxis gibt Aufschluss darüber, welche gefährdeten Gene dies bei Ihnen sind und in welchen Bereichen wir gemeinsam mit der Präventivmedizin epigenetisch gegensteuern müssen.
Präventive Medizin Potsdam - Logo Dr. Sorina Kunert Präventivmedizin weiß

Kontakt

Charlottenstr. 58
14467 Potsdam

Weiteres

Präventive Medizin Potsdam - Logo Dr. Sorina Kunert Präventivmedizin weiß

Kontakt

Charlottenstr. 58
14467 Potsdam

Weiteres

Kontakt

Charlottenstr. 58
14467 Potsdam

Weiteres